Vegthor

Vegthor hat erkannt, dass das Fleischerhandwerk kein ehrbarer Beruf ist, bei dem Tiere sanft in den Tod gestreichelt werden. Grausam und blutig und ohne jegliche Notwendigkeit werden jährlich allein in Deutschland mehr als 700 Millionen Tiere geschlachtet.1 Das entspricht 22 Tieren, die pro Sekunde aufgrund von Profit und Gier getötet werden. Doch dank des magischen Schutzschildes lässt sich Vegthor nicht mehr so leicht von den Verkaufsfloskeln der Tierhändler blenden. Denn er weiß es nun besser: Bilder von Tieren auf grünen Wiesen, die freiwillig für uns sterben, gibt es nur im Märchen.

Die Marketing-Lüge der Tierindustrie

Die Fleisch- und Milchindustrie setzt stark auf Marketingstrategien, die die menschliche Psyche austricksen und positive Gefühle hervorbringen sollen. Der Zwischenschritt vom Tier in freier Natur zum Schlachthof wird dabei keineswegs thematisiert. Hinter diesem Bild "von der Weide direkt auf den Teller" steckt jedoch genauso wenig Wahrheit, wie eine Kuh lila ist und Rauchen mal gesund war.

Der Bauer nebenan

Regionale Metzger*innen werben mit dem Aspekt, dass sie ihr Fleisch direkt "vom Bauer nebenan", also aus dem nächsten Umfeld beziehen. Dieses regionale Fleisch deckt jedoch meist nur einen Bruchteil der üppigen Fleischtheke ab. Denn kaum ein kleiner Bauer von nebenan hält mehrere Tierarten in seinem Hinterhof und schon gar nicht kann und darf er diese selber schlachten. Frag doch am besten gleich bei deinem "Metzger des Vertrauens" nach ‐ du wirst schnell feststellen, dass Verkäufer*innen auf die Frage nach Herkunft der Tiere, Zuchtanlage, Transportwege oder Schlachthof ungern eingehen. Die große Menge und die Vielfalt der angebotenen Produkte macht es kaum möglich, ausschließlich regionale Produkte direkt ab Hof zu beziehen.

Auf soko-tierschutz.org findest du weitere Informationen.

Die Bio-Lüge

"Ich kaufe nur Biofleisch, -milch ,-eier!" Eine Aussage, die Konsument*innen direkt mit Tierschutz verbinden. Bio bezieht sich größtenteils auf das Verbot gentechnisch veränderter Produkte und hat nur wenig mit dem Wohlergehen der Tiere zu tun. Der erhöhte Preis des angeblich regionalen Fleisches ist meist ein Resultat des Futtermittels und nicht des Tierwohls während der Mast. Ein Anspruch auf richtigen Freilauf haben Tiere in Bio-Haltung rein rechtlich gesehen nicht. Statt Bewegung im Freien sieht das Gesetz einen Auslauf mit befestigtem Boden vor, bei dem teilweise sogar Spaltenböden erlaubt sind. Folgen sind Kannibalismus, Verletzungen und schwerwiegende Krankheiten.

Auf der Website http://www.biowahrheit.de/ findest du weitere Informationene dazu.

Landschlachthof

Im Schlachthof selbst wird auch nicht zwischen Bio oder konventionellen Produkten unterschieden ‐ der Prozess ist ein und derselbe. Dass viele der täglich 2 Millionen geschlachteten Tiere durch unpräzise Bolzenschüsse und Fehlbetäubungen qualvoll verbluten, ist bittere Realität. Daher ist es auch nicht überraschend, dass es hier genügend skandalöses Material aus kleinen Landschlachthöfen gibt. Das kleine Bio-Schlachthaus "Hasenheide" in Fürstenfeldbruck, in dem die jeweiligen Bauern teilweise ihre Tiere sogar bis zum Tod begleitet haben, ist eines der vielen Negativbeispiele dafür, dass kein Verlass auf Behörden und Veterinärämter ist.

Auf der Seite "Die Schlachtung" findest du weitere Informationen.

Tierwohllabel ≠ Tierwohl

Die auf der Verpackung im Supermarkt abgedruckte Haltungsform 4 deutet auf die angenehmste Haltung der Tiere hin. Die Farbe Grün vermittelt Käufer*innen ein befriedigendes Gefühl, doch auch dies ist eine klare Marketingstrategie. Die grüne Stufe 4 ist in der Realität noch immer weit entfernt von artgerecht. Je nach Tierart werden hier unterschiedliche Vorgaben gemacht, die jedoch keine verlässlichen Aussagen zu verhaltens- und gesundheitsbezogenen Kriterien wie Lahmen, Verletzungen oder Organbefunde beinhalten. Die Vorgaben hinsichtlich des zur Verfügung stehenden Platzes für die Tiere sind bei der Schweinemast am höchsten. Hier wird der Platz um 100% erhöht, jedoch ist diese relative Zahl verschwindend gering, wenn man die absoluten Zahlen im Vergleich sieht. In der Realität bedeutet dies, dass die ausgewachsenen Tiere 1,5 m² Platz pro Tier2 und somit einen halben Schritt Bewegungsfreiheit haben.3 Darüber hinaus sagt das "Tierwohllabel" nichts über Zucht- und Schlachtvorgang aus.

Weitere Infos zum Tierwohllabel gibt es hier zu finden.